Burg Hohenzollern

Eine Stunde Fahrtzeit entfernt von Stuttgart-Ost liegt die Burg Hohenzollern auf einem Zeugenberg am Albtrauf. Über die B27 kommend sieht man sie schon in der Ferne. Allerdings wird der Blick von modernen Einrichtungen wie Tank- und Raststätten geschmälert. Runter von der Schnellstraße ist man aber gleich im Grünen und blickt idyllischer hinauf zum türmchenreichen Gemäuer.

Wir sind bis zum offiziellen Parkplatz gefahren und haben die 2 Euro Parkgebühr entrichtet. Statt mit dem Shuttlebus sind wir von dort zu Fuß den Berg hochgelaufen. Ein steiler Anstieg, der später beim Rückweg gemein in die Waden ging und einen ordentlichen Muskelkater gegeben hat.

Für 12,00 Euro Eintritt haben wir die 45-minütige Hohenzollernführung mitgemacht. Da mir die geschichtlichen Hintergründe im Vorfeld nicht so präsent waren, genau die richtige Entscheidung. Denn ohne das Geflecht aus Verwandtschaftsverhältnissen und Gebietsansprüchen hätte es die Burg so nicht gegeben. Ich kann nicht behaupten, jetzt den totalen Durchblick im Haus Hohenzollen zu haben, dennoch sind ein paar Persönlichkeiten in Erinnerung geblieben. So haben wir etwa den Mantel des „alten Fritz“ (Friedrich II oder auch Friedrich der Große) bestaunen können mit dem Einschussloch, wo seine Schnupftabaksdose ihm das Laben gerettet hat.

Die Burg ist hübsch anzusehen, von Weitem wie vor Ort und sehr gut auf den Besucheransturm vorbereitet. Das Essen im Biergarten war angenehm und ganz international, umringt von asiatischen, amerikanischen und italienischen Touristen.

Auf dem Rückweg sind wir in Dußlingen im Café Schiller eingekehrt und wurden sehr freundlich bewirtschaftet. Am Ortsrand waren wir anschließen noch auf einem Erdbeerfeld zum Selbstpflücken und haben bei bestem Alb-Panorama-Blick unser Körbchen gefüllt.

Lektüre & Ausflug im Mai

Ein Rückblick auf die Ereignisse im Wonnemonat. Gelesen habe ich dies und das, als Buchempfehlung hier festhalten will ich den Roman „Munin oder das Chaos im Kopf“ (2018) von Monika Maron.

Sie schlägt darin die Brücke von den Wirren des 30-jährigen Kriegs in die Unsicherheiten unserer Gegenwart. Titelgeber Munin ist einer von Odins Raben, die jeden Tag über die Welt fliegen und ihm berichten. Hugin repräsentiert den Gedanken, Munin die Erinnerung. Mit dieser hält die Protagonistin der Erzählung Zwiesprache. In den grüblerischen Momenten kommen so Fragen auf nach der Natur des Menschen und ob wir uns jemals ändern werden. Die Stimmung schwankt zwischen brüchiger Ruhe und offener Bedrohlichkeit, es liegen Angst und Gewalt in der Luft und das alles inmitten des schnöden Alltags.

Ausflug zum Fernsehturm

Now to something completely different: Geburtstagskinder haben freien Eintritt. Insofern hat sich der Fernsehturm-Besuch im Mai angeboten… Ansonsten kostet es 7,00 Euro Eintritt.

Blick nach Stuttgart Ost

Das Wetter war gut, leicht dunstig, aber man konnte die Schwäbische Alb zumindest erahnen. 217 Meter sind wirklich hoch – und windig! Daher der Tipp, auf jeden Fall Jacke und Schal mitzunehmen. M. und ich haben anfangs unsere Runden auf der ersten Plattform gedreht und sind dann ein paar Stufen zur zweiten Plattform hoch. Von dort kann man über das Gitter sehen und hat rundum ein Relief mit nahen und fernen Orten, die es zu erspähen gilt. Luftlinie 760 km bis Budapest klingt jedenfalls nicht so weit.

 

Ausflug zur Burg Teck

In meiner April-Urlaubswoche hatte ich viel Glück mit dem Wetter: Sonnenschein und Temperaturen über 25°C. So bot sich mal wieder ein Ausflug auf die Schwäbische Alb an. Wie wunderbar leer die Straßen und Parkplätze doch sind, wenn man nicht am Wochenende sondern an einem Freitag unterwegs ist. Von Owen aus sind mein Wanderpartner und ich den Berg hoch zur Teck gefahren und haben das Auto am Wanderparkplatz „Hörnle“ abgestellt.

Von dort ging es etwa zwei Kilometer stetig den Berg hoch. Zwar durch den Wald, dennoch nicht wirklich im Schatten, da die Bäume noch ganz junge hellgrüne Blättchen tragen, die viel Licht durchlassen. Das freut die vielen Blumen am Waldboden und den in rauen Mengen wachsenden Bärlauch. Wir waren bei den Sommertemperaturen ziemlich geschafft, als wir an der Burg Teck ankamen.

Der Innenhof ist hübsch angelegt, mit kleinem Biergarten, Wiese und Bäumen. Ganz wunderbar ist natürlich der Ausblick, etwa zum Breitenstein oder, auf der anderen Seite, zur Festung Hohenneuffen. Segelflieger gab es heute keine zu sehen, dafür immer wieder kleinere Motorflugzeuge.

Statt richtig Rast zu machen sind wir direkt wieder losgezogen. Gleich unterhalb der Burg ist die Sybillenhöhle zu besichtigen. Von dort haben wir die Burg umrundet und sind zum Gelben Felsen gewandert, einem weiteren Aussichtspunkt. Noch vor dem Gelben Fels kommt man am ehemaligen Segelflugplatz und den Fundamenten der Flugzeughalle vorbei.

Danach stand einem Mittagessen auf der Teck aber nichts mehr im Wege. Die Portionen sind groß und lecker. Beim nächsten Besuch frage ich bestimmt nach einer kleinen Portion, so war ich nach meinem Teller Nudeln mit Bärlauchsahnesoße pappsatt!

Auf dem Rückweg nach Owen haben wir auf halber Höhe gestoppt und sind vom Parkplatz Bölle aus zur Baumgruppe auf dem Hohenbol gelaufen. Inzwischen war es so heiß, dass es eine richtige Wohltat war, dort im Schatten unter den Kiefern zu sitzen und den Blick ins Weite schweifen zu lassen. Vom nahen Wäldchen aus blökte eine Schafherde und direkt vor uns schwebte elegant ein Rotmilan vorbei. Hier ein Blick auf den Hohenbol von der Teck aus:

Auf der Seite Albtips wird die Tour übrigens auch sehr schön beschrieben.

Wahl der schönsten Dahlie 2017

Wie jedes Jahr gibt es auch im Spätsommer bis Herbst 2017 auf dem Stuttgarter Killesberg eine große Dahlien-Schau. Weil ich diese Blumen sehr liebe, bin ich natürlich nach Möglichkeit auch bei der Wahl der schönsten Dahlie dabei. Die Entscheidung ist immer schwierig, denn eigentlich sind sie alle hübsch.

Die kleine hier, deren Namen ich nicht weiß. Oder Balldahlie Gretchen, eine alte Sorte in unglaublich kräftigem Rosa:

Oder ganz zart, fast wie eine Seerose in blassem Lila-Weiß, die Dekorative Dahlie Sandia Melodie:

Meine persönliche Favoritin dieses Jahr ist die Nr. 100, „Isadora“, eine gelb-rote Dekorative Dahlie. Nach folgendem Auswahlkriterium: Wenn es nur eine sein dürfte, welche Dahlie hätte ich dann gerne im Garten als kräftig-fröhlichen Hingucker? Voilà:

Vor 10 Jahren hat übrigens Franz Kafka gewonnen. Die hatte ich diese Jahr zuhause auf dem Balkon in einem Topf. Ganz so üppig wie hier im Freilandbeet war sie daher nicht, aber auch jede Blüte ein kleiner perfekter Pompom:

 

Limburg und Schopflocher Moor

So eine Pause tut auch beim Bloggen gut. Die wöchentlichen Einträge werde ich wahrscheinlich nicht wieder aufnehmen, doch es passiert trotzdem immer wieder was, worüber ich Lust habe zu schreiben. Also…

M. und ich waren Anfang August auf der Schwäbischen Alb. Los ging es mit einer Wanderung auf die Limburg bei Weilheim. Vom Wanderparkplatz „Friedhof Weinsteige“ (398m über NN) sind wir stetig aufwärts spaziert. Erst über einen Betonweg zwischen Obstwiesen, dann über einen Schotterweg.  Unterhalb der Spitze sieht es eher nach Wacholderheide aus, zwar karg, doch mit vielen blühenden und flatternden Schätzen.

Nächstes Mal will ich ein Bestimmungsbuch mitnehmen. Was ich einigermaßen zuordnen konnte ist der wilde Majoran und (vermutlich) eine Rosen-Malve.

Einen großen gelblichen Falter haben wir gesehen, ich glaube, es war ein Schwalbenschwanz. Von der ehemaligen Zähringer-Burg ist so gut wie nichts mehr zu sehen, dafür ist hat man dort oben von 598 m über NN eine ziemlich tolle Aussicht. Da der Berg vulkanischen Ursprungs ist und als einzelne Erhöhung auf der Ebene steht, zudem eine Aussicht nach allen Seiten. Ganz kahl ist die Spitze dennoch nicht, ein paar Linden spenden Schatten. Und auf dem Rückweg haben wir ein paar Ziegen zugewinkt.

Wieder am Auto beschließen wir, dass ein Mittagessen jetzt gut täte. Also fahren wir auf schlängelnden Wegen die Alb hinauf und – auf gut Glück – zum Otto Hoffmeister Haus, das jetzt Landgasthof und Hotel „Albengel“ heißt. Das Gebäude, der Biergarten und die Lage hätten echt viel Potential. Unser Besuch war jedoch eher enttäuschend. Das auf der Website angegebene vegetarische Gericht auf der Speisekarte gab es nicht. Das Essen war letztlich ok, allerdings kam meines erst als M. schon fertig war. Obwohl nicht viel los war, schien die Bedienung ziemlich überfordert. Dazu stand irritierend viel eingestaubter Kitsch herum.

Versöhnlich war dagegen der anschließende Spaziergang über den Bohlenweg durch die Torfgrube des Schopflocher Moors, das direkt hinter dem Grundstück beginnt. Die gute Luft, die Blumen und die weite Natur sind für Städter – die wir gerade eben leider sind – eine echte Wohltat.

Sehr putzig waren auch die Schottischen Hochlandrinder mit ihren Kälbchen.

Ende des Experiments

Ein Blogbeitrag pro Woche, die Kalenderwochen schön durchnummeriert. Das hat bis KW 28 einigermaßen geklappt. Inzwischen haben wir KW 32 und ich habe keine Lust mehr, auf Teufel komm raus etwas zu schreiben.

Anfangs war das Bloggen tatsächlich ein Ansporn etwas zu unternehmen, das „berichtenswert“ ist. Also runter von der Couch! Die letzten Wochen war ich von der Arbeit aber so ausgepowert, dass am Wochenende eigentlich nur Erholung angesagt war um überhaupt wieder Energie für Aktivitäten zu haben.

Nun nehme ich mir selbst den Druck, jede Woche etwas schreiben zu müssen. Wenn ich Lust habe, kommen auch wieder mehr Einträge.

Nichtstun ist wohl auch mal wichtig um wieder Muse zu haben.

Das Foto ist vom Ausflug am Wochenende auf die Schwäbische Alb, aufgenommen am Schopflocher Moor.

KW 23 – Wanderung Aichtal & Siebenmühlental

Nachdem die Wanderung wegen Regen nun zweimal ins Wasser gefallen ist, gab es am 10. Juni keine Ausreden mehr: Auf ins Siebenmühlental!

Da es keine Rundwanderung war, hatten C. und ich jeweils ein Auto am Start und eines am Ende abgestellt. Losgelaufen sind wir vom Schützenhaus in Filderstadt-Bonlanden. Von dort aus ging es auf den Uhlberg. Leider hatte der Uhlbergturm noch geschlossen, doch auch so gab es eine tolle Aussicht auf die Schwäbische Alb.

Albblick vom Uhlberg aus.
Der Uhlbergturm.

Auf verschlungenen Pfaden führte unser Weg runter ins Aichtal. Erst in westlicher Richtung, auf Halbhöhenlage durch den schönen Wald, später haben wir die Schönaicher Straße überquert und sind an der Aich entlanggegangen.

An der Burkhardtmühle sind wir ins Siebenmühlental abgebogen, durch welches der Reichenbach fließt. Gleich an der ersten Gaststätte war klar, dies ist Radfahrergebiet. So glatt ging der Asphaltweg hier weiter und entsprechend viele Leute auf Rädern kamen uns entgegen. Zum Glück hatten wir nach wenigen Metern einen kleinen Seitenpfad entdeckt. Der führte kurz über das Gelände des HolzLand Filderstadt und dann weiter durch Wiesen, links und rechts vom Wald gesäumt, zur Kochenmühle.

Immer mal wieder ging es von der einen auf die andere Seite des Reichenbach, mal über Schotterwege, mal geteerte Abschnitte, durch Wiesentrampelpfade oder durch den Wald. Eingekehrt sind wir letztlich in der Schlösslesmühle. Die Nähe zum Stuttgarter Flughafen war nicht zu leugnen, denn die Flugzeuge sind hier im Tiefflug zu sehen und zu hören. Trotzdem ein recht idyllisches Plätzchen.

Zum Abschluss ging es in gerader Linie den Berg wieder hoch zur Weidacher Höhe, wo wir das andere Auto abgestellt hatten. Etwa 9 Kilometer hatten wir geplant, durch ein paar Umwege waren es am Ende etwa 11 Kilometer. Ein schöner Ausflug!

Schlösslesmühle

 

KW 18 – Wochenende in Budapest

Was für eine Stadt! Meine Arbeitskollegin hatte mich schon vor einiger Zeit eingeladen, sie doch mal in ihrer Heimat zu besuchen. Von 5. bis 8. Mai war es endlich soweit, ich bin nach Budapest gereist.

Ein Wochenende ist natürlich viel zu kurz für so einen geschichtsträchtigen Ort und so viele Sehenswürdigkeiten. Doch hatte Helga alles so super organisiert, dass wir ganz viel erlebt und gesehen haben. Auch das Wetter war uns hold, was so einen Ausflug natürlich ungemein schöner macht.

Der Burgberg mit der Matthiaskirche ist sicher ein Muss, denn die Kirche ist außen wie innen wunderschön. Fast wie ein Märchenschloss wirken die Bauten drumherum: die Fischerbastei und das Denkmal vom Heiligen König Stephan.

Nebenan auf der Buda-Seite liegt der Gellertberg mit Zitadelle und Freiheitsdenkmal. Wir sind hochmarschiert und wurden auch hier mit einem tollen Ausblick belohnt.

Auf der Pest-Seite ging es weiter. Die Große Synagoge in der Tabakgasse ist mit etwa 3000 Sitzplätzen die größte Synagoge Europas. Sie hat mich sehr an eine christliche Kirche erinnert. Sicher auch, weil sie dank der Wiener Architekten eine Orgel besitzt – obwohl dieses Instrument im jüdischen Gottesdienst gar nicht vorgesehen ist.

Auch der Innenhof der Synagoge kann besichtigt werden. Dort erinnern Mahnmale an die unglaublichen Schrecken der Nazis, an die Toten und Verschwundenen des Budapester Ghettos. Dennoch ist es gelungen, dass die Atmosphäre nicht komplett bedrückend ist. In Erinnerung geblieben ist mir eine Metallplastik, die aussieht wie ein Weidenbaum. Die Zweige bewegen sich sogar im Wind. Auf jedem Blatt steht der Name einer verschwundenen Person. Der Baum stellt eine Menora dar, den siebenarmigen Leuchter.

Eine Wandmalerei, nicht weit von der Großen Synagoge: ein Zauberwürfel (Rubik’s Cube) des ungarischen Architekten Ernö Rubik.

Allein vor der Außenfassade vieler Budapester Gebäude könnte mensch länger stehenbleiben und staunen. Hier das Operettentheater in der Nagymező Straße – der Broadway der Stadt.

Ein wahrgewordener Architektentraum à la Hogwarts ist das ungarische Parlament. Hier aufgenommen vom Ausflugsboot, mit dem wir über die Donau geschippert sind. Eine Führung durch das Parlament stand am Montag auf dem Programm, was nur mit online Voranmeldung möglich ist. Dort konnten wir die Stephanskrone unter der Kuppel sehen. Nur diese und keine andere Krone verlieh der Krönungszeremonie Gültigkeit. Auf Irrwegen war sie sogar zwischenzeitlich in den USA, in Fort Knox, eingelagert.

Auch im Umland gibt es viel zu entdecken. Am ungarischen Muttertag, dem 6. Mai, sind wir mit dem Zug in den Künstlerort Szentendre gefahren. Ein schmuckes Städtchen an der Donau, mit bunten Häuschen und Kopfsteinpflaster. Einladend zum Schlendern und in den Geschäften stöbern. Als Stärkung gab es herzhaften Langós.

Viel gelaufen sind wir an diesem Wochenende und viel an der Sonne und der frischen Luft gewesen. Da hat ein dunkles ungarisches Bier am Abend natürlich besonders gut geschmeckt. Da ich schon etwas reizüberflutet war, ging es in einen etwas beschaulicheren Biergarten und nicht in eine der über und über dekorierten Ruinenkneipen („Romkocsma“).

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle nochmal an Helga, die sich so wunderbar um mich gekümmert hat! Die Reise hat Lust gemacht, mehr von Budapest und Ungarn zu entdecken und war ein richtiger Türöffner. Sonst bin ich ja eher hasenfüßig, wenn es darum geht, neue Länder zu entdecken. Danke!

 

 

KW 08 – Tübingen und Wurmlinger Kapelle

Letzte Woche hat es nicht mehr gereicht, daher nun der Nachtrag zum Ausflug nach Tübingen und auf die Wurmlinger Kapelle. Das Wetter war sonning doch noch winterlich kalt. Gleich an der Brücke über den Neckar leuchteten schon die Häuser der Altstadt ganz bunt am Ufer.

Durch gepflasterte Gassen mit viel Fachwerk links und rechts ging es hinauf zum Marktplatz. Teils hat es mich sehr an Marburg an der Lahn erinnert. Auch das Rathaus ist ein Schmuckstück für sich.

Kurz vorm Schloss sind wir eingekehrt ins Restaurant Mauganeschtle. Ganz ohne Reservierung – da hatten wir Glück überhaupt einen Platz zu bekomme, denn der Gastraum ist nicht sehr groß. Die Portionen dafür schon! Und sehr lecker. Bei mir gab es vegetarische Linsen (Alb Laisa) und Spätzla.

Im Schlosshof haben wir einen kleinen Umweg über die „Alte Kulturen“ Ausstellung des Uni-Museums gemacht. Sehr beeindruckend fand ich die 40.000 Jahre alten geschnitzten Figuren aus Mammut-Elfenbein. An der hinteren Schlossmauer haben wir nochmal einen Blick runter zum Neckar werfen können.

Durch den Pfad links an der Schlossmauer entlang sind wir auf den Weg gekommen, der laut Google Maps in 5,8 km zur Wurmlinger Kapelle führt. Nach etwa 2 km sind wir jedoch umgekehrt um mit dem Auto nach Wurmlingen zu fahren. Am Fuß des Hügels geparkt und querfeldein zur Kapelle hochgestiegen, wie die Bergziegen. Die Sicht war, trotz leicht diesigem Wetter, wunderbar weit. Sogar die Türmchen der Hohenzollern Burg konnte man sehen.

Ludwig Uhland hat die Kapelle und den Friedhof auf dem Hügel in seinem Gedicht „Die Kapelle“ (1805) festgehalten.

Von der Kapelle aus sind wir auch wieder ein Stück auf dem Weg Richtung Tübingen gewandert, wo uns einige sportlichere Leute entgegenkamen, die die Strecke vom Schloss gelaufen sind.

KW 05 – Müde

Die Woche war irgendwie anstrengend, so dass heute die Luft raus ist. Hier ein Mittagsschläfchen, da ein Nickerchen, das Sonntagsprogramm ist ans trübe Wetter angepasst.

Gestern waren M. und ich in morgens Winnenden. Ein netter Ausflug bei sonnigem Wetter. Wir wollten zum Kärcher Shop um nach einem neuen Staubsauger zu schauen und sind tatsächlich fündig geworden. Ein leistungsfähiges und dazu einigermaßen leises Gerät ist nun bei uns im Einsatz, passend zum Katzenhaushalt.

Nach dem Haushaltsgerätekauf ging es auf den Markt in die Innenstadt. Wer noch nicht dort war, dem sei ein Besuch in der Winnender Marktstraße an einem Samstagvormittag wärmstens empfohlen. Es ist alles klein und fein und dabei sehr stimmig. Die Einkaufsstraße wimmelt von Leuten, die ihre Besorgungen machen, sich unterhalten oder in einem der Cafés treffen. Ich habe mir an einem Stand vegetarische Frühlingsrolle gegönnt. Heiß und lecker. Wir sind durch Ulli’s Confiserie geschlendert, die Schokoladenspezialitäten bestaunend. An den Marktständen haben wir uns mit Gemüse und Marmelade versorgt und sogar noch ein paar Möhren geschenkt bekommen. Ein Tipp zum Einkehren ist die Brasserie Benz oder das Café vom Bäcker Maurer.

Vielleicht tut die Marktidylle von Winnenden gerade auch so gut, weil die Welt da draußen ansonsten völlig am Rad dreht. Dass Trumps Einreisestopp für Menschen aus sieben vorwiegend muslimischen Ländern momentan durch einen Bundesrichter unterbunden ist, beruhigt nur ein wenig. Die zerstörerische Kraft des aktuellen US-Präsidenten und seiner Anhänger ist einfach enorm. Ebenso erschreckend das rassistische Gefasel der AfD in Deutschland und von Marine Le Pen in Frankreich. In der Zeit war heute ein Artikel über den französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron. Auch hier, immerhin so ein kleines Fünkchen Hoffnung, dass es noch Politiker gibt, die an Europa glauben und die nicht ihr Lebensziel darin sehen, die Menschen gegeneinander aufzuhetzen, nur weil sie aus unterschiedlichen Ländern kommen.