KW 02 – Beginn und Abschied

Die Urlaubswoche ist fast rum. Zum Ende hat mich eine Erkältung erwischt, was größere Aktivitäten verhindert. Naja, ausruhen tut auch gut. So lerne ich diverse Hausmittel wieder zu schätzen: inhalieren, mit lauwarmem Salzwasser gurgeln und ganz viel Tee trinken. Gerade teste ich frischen Ingwertee. Ist einfach gemacht: eine Knolle geschält, in Stückchen geschnitten und diese mit Wasser aufgekocht, dann noch etwas ziehen lassen. Der Ansatz ist ziemlich stark geworden, so dass ich  davon nur 1/4 Tasse nehme und den Rest mit heißem Wasser aufgieße.

Immerhin zwei Ausflüge waren drin. Einmal nach Esslingen zum Stadtbummeln, auch wenn das Wetter ziemlich trüb war. Eine Stärkung gab es im Café „Markt e1ns“ und ich freue mich über neue Pullis, nachdem das mit dem Winter noch eine Weile gehen könnte. Amüsante Entdeckung in der Buchhandlung: „Der grüne Wink“ Gärtner Pötschkes Tageskalender.

Der andere Ausflug ging in die Ausstellung Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke im Alten Schloss in Stuttgart. Auf jeden Fall sehenswert! Viel zur Geschichte und letztlich auch den Klischees über die Schwaben und das Schwabenland. Passend dazu haben wir diese Woche „Kleine Kehrwoche“… Was ich leider erst hinterher erfahren habe, da nicht genutzt: den Audioguide gibt’s auch auf Schwäbisch, gesprochen von Dodokay. Was die Schwaben zusätzlich erfreut, mit VVS Ticket zahlt mensch nur 10 EUR statt 13 EUR.

Die Woche ging es weiter mit liegengebliebenen Nähprojekten. So sind ein Nierenwärmer, eine Handy-Hülle und Vorhänge für ein Regal entstanden. Endlich!

In Sachen Ernährung könnt ich immer wieder von unserem Bäcker hier um die Ecke schwärmen, dem Königsbäck. Von dem gab es ein Dinkelbrot zur selbst gemachten Kürbissuppe mit Kartoffeln. Ok, ein Klassiker und somit keine große Koch-Herausforderung, trotzdem lecker.

Krankheitsbedingt war doch öfter der Fernseher an, mit Sendungen zum Nachdenken: bei 3Sat „scobel: das Versprechen vom Glück“ und bei ARTE „Milch – Ein Glaubenskrieg?“ und „Dicke Luft – Wenn Städte ersticken“.

Einen Abschied gab es diese Woche. Eine Freundin zieht von Stuttgart nach Wien. Ein trauriges aber auch ein freudiges Ereignis. Wie wusste schon Hermann Hesse in seinem schönen Gedicht „Stufen“: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

 

 

Auf dem Weg

Ein Gedicht des amerikanischen Autors Robert Frost beschreibt ganz gut die Situation, vor der ich mich noch Anfang des Jahres 2011 fand. Welchen Weg nehmen? Sie scheinen beide reizvoll und passend, aber ich kann sie nicht beide wählen. Gibt es einen, der sicherer scheint, einen gefahrvolleren?

 

Fast wäre es auf dem Weg der Textarbeit für mich weitergegangen, wie er schon durch Studium und Berufszeit bereitet war. Aber eben nur fast…

 

TWO roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;

Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.

– Robert Frost –