KW 24 – Spliff

Es ist Sonntagabend und ich sollte schleunigst noch etwas über die Band der Woche berichten: Spliff.

Also ohne Schnörkel:

Spliff war eine deutsche Rockband, die zwischen 1980 und 1985 bestand.

Die Musiker spielten vorher zusammen als Nina Hagen Band. Waren jedoch davor auch schon gemeinsam tätig als Politrock-Band Lokomotive Kreuzberg. Hier gibt’s eine ganz frühe Aufnahme der neu gegründeten Nina Hagen Band:

Nina Hagen und ihre Mutter Eva-Maria Hagen siedelten 1977 von Ost- nach West-Berlin über. Dies geschah nach ihrer öffentlichen Solidaritätsbekundung für den Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann. Biermann war Lebensgefährte von Eva-Maria und wurde 1976 aus der DDR ausgebürgert.

Nach nur zwei gemeinsamen Alben trennten sich die Musiker von Hagen. Das zweite der beiden Alben spielten sie sogar getrennt von ihrer Sängerin ein. Wie passend, dass es „Unbehagen“ genannt wurde. Danach machten Sie unter dem Namen Spliff alleine weiter. Spliff ist übrigens ein anderer Ausdruck für Joint.

Auch wenn die Band nur relativ kurz existierte, hat sie doch ein paar zeitlose Hits geschrieben: Lieder wie „Deja vu“ vom 1982er Debüt-Album „85555“.

Der Text von Deja Vu ist düster und endzeitlich. Diese Bild von einem verlorenen Schiff auf hoher See ist so rätselhaft, als würde man nur einen Teil einer Geschichte erzählt bekommen.

Weniger rätselhaft ist die Story vom Lied „Carbonara“:

Ein Stück, das ich noch nicht kannte ist „Jerusalem“: ein wenig Rock, ein wenig Reggae:

Musikalisch fällt die Band in die Kategorie Deutsch-Rock mit elektronischen Anteilen. So gibt es zum Beispiel den Einsatz von Keyboard und elektronischem Schlagzeug. Wenn ich es recht verstanden habe, distanzierten sie sich von der Neuen Deutschen Welle (NDW), fallen aber zeitlich in die Anfänge dieser Musikrichtung. NDW kam in Deutschland etwa 1976 auf und ist eine Variante des Punk und New Wave.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.