London Calling: diese Woche waren „The Police“ dran! Als ich das Zettelchen mit dem Bandnamen aus der Losbox gezogen habe, hatte ich sofort „De Do Do Do, De Da Da Da“ (1980) im Ohr:
Das Video passt gerade noch so in die Jahreszeit. Drei Herren im Schnee beim Rumalbern. Diese angenehme Leichtigkeit und Munterkeit verbinde ich mit der Musik der Band.
Diese Woche war die letzte vor meinem lang ersehnten Urlaub. Entsprechend ausgelaugt war ich und hatte keine Muse zur Recherche. Gestern haben Matthias und ich kurzerhand eine dreiviertelstündige Police Dokumentation auf YouTube gesehen, aus der ich einige Erkenntnisse mitgenommen habe.
Der Anfang
Die Gruppe hat sich 1977 in London zusammengefunden. Ihre Mitglieder: Stewart Copeland (Schlagzeug), Sting (Bass & Gesang), Andy Summers (Gitarre). Zur Gründungstruppe gehörte auch der aus Korsika stammende Gitarrist Henry Padovani. Jedoch trennten sich die Wege schnell, da Summers versierter war als der vom Punk kommende Padovani.
Während eine Band wie Rush über Jahrzehnte hinweg als harmonisches Trio funktioniert, muss bei The Police die Stimmung von Beginn an explosiv gewesen sein. Vor allem zwischen Copland und Sting gab es immer wieder Konkurrenzgehabe und teils richtig physische Rangeleien.
Die Musik
In die ersten Alben habe ich reingehört und bin allein schon über die ungewöhnlichen Album-Namen gestolpert: „Outlanders D’Amour“ (1978), „Regatta De Blanc“ (1979) und „Kenyatta Mondatta“ (1980).
Das Stück „So Lonely“ vom Debütalbum ist wahrscheinlich meine erste Begegnung mit The Police. Noch immer super und was mir nicht klar war, mit einem schön schrägen Video dargeboten:
Das „So Lonely“ Video erinnert mich an den Film „Subway“ (1985) von Luc Besson, mit so tollen Charakteren wie Isabel Adjani, Jean Reno oder Christopher Lambert.
In der Dokumentation wurde angesprochen, dass die Musiker zwar Inspiration aus dem Punk zogen, aber tatsächlich eigentlich in ihrem Können viel besser waren als eine reguläre Punk-Band. Die Stücke sind kurz, knackig und mit Tempo, allerdings auch mit Ska oder Reggae Elementen.
Das Ende
In den 80er Jahren wurden The Police zu Superstars. Teilweise zerbrachen ihre Ehen unter der neuen Situation. Auch die Bandmitglieder selbst gingen 1986 getrennte Wege. Vor allem Sting, der nach und nach das Songwriting übernommen hatte, startete eine Solokarriere.
Ab und an gab es später kleine Reunions. Eine offizielle Auflösung der Band gab diese erst 2008 nach ihrer Welttournee bekannt. Alles vorher wurde als längere Schaffenspause betrachtet.
Dennoch schön, was uns die Band hinterlassen hat. Die Energie, mit der die drei bei der Sache waren wird immer wieder spürbar.
In diesem Sinne: „Every little thing she does is magic“ (1981) vom Album „Ghost in the Machine“.
Das Leben geht weiter und die Musiker widmeten sich ihren eigenen Projekten.
Für die weitere Recherche habe ich mir vorgenommen, mal in die vielen Alben von Sting reinzuhören. Klar, vieles Hits sind schon bekannt, doch da gibt’s bestimmt noch Überraschungen zu entdecken.