Von jetzt auf gleich ist es kühler geworden, herbstlicher. Wir sind seltener im Garten, denn durch die Lage ganz oben am Nordhang ist hier meist Schatten. Wenn es im Garten schon klamm wird, weht gegen Nachmittag oft ein warmer Wind aus dem Kessel zu uns hoch. Jetzt beneiden wir die Parzellen weiter unten in der Anlage etwas, denn dort ist’s noch sonnig. So haben wir quasi unterschiedliche Klimazonen in der Kleingartenanlage.
Was dieses Jahr so ganz nebenher läuft ist die Apfelernte. Wir haben zwei unterschiedliche Sorten. Eine frühe, die sehr schmackhaft ist und eine späte, vielleicht „Ontario“, die noch fest an den Bäumen hängt. Wir wissen leider nicht, welche Sorten es sind. Die frühen Äpfel haben wir einfach so nebenher im Garten gegessen oder mitgenommen, zum Beispiel für Kompott. Die späten Früchte lagern wir ein und haben so über den Winter immer wieder eine Basis für Apfelkuchen.
Matthias hat diesen Monat die Kartoffeln geerntet, nachdem das Kraut gewelkt war. Es sind kleine, aber durchaus viele geworden. In nächster Zeit gibt’s wohl öfter Pellkartoffeln oder Gratin.
Jetzt im Oktober habe ich die Tomatenpflanzen aus dem Beet genommen. Wir haben kein Gewächshaus für sie und es ist jetzt einfach zu kühl und schattig, als dass da noch viel gedeiht. Die Reste liegen in einer Kiste auf dem Fensterbrett und ich hoffe, ein paar reifen noch nach.
Völlig unbeeindruckt vom schwindenden Sommer ist dagegen der Mangold. Da leuchten nach wie vor die gelben und roten Stängel.
Auch wenn es laut Beschreibung auf dem Tütchen nur bis Anfang Oktober die richtige Zeit gewesen wäre habe ich noch Feldsalat gesät. Was der Mangold kann, kann der Feldsalat schon lange. Vielleicht keimt er ja, auch wenn es sicher lange braucht bis da was an Blättchen zu sehen ist.
Der Kapuzinerkresse geht es derweil richtig gut. Solange noch kein Frost kommt gibt sie alles, bildet Blätter und Blüten aus und reckt sich in alle Richtungen.
Der Oktober ist rumgegangen ohne dass wir noch an einem Gemeinschaftsdienst-Termin teilgenommen hätten. Irgendwie hat es dieses Jahr nicht sein sollen. Einen von drei haben wir immerhin gemacht. Nächstes Jahr wird wieder motivierter.
Zum Ende des Monats wurde in der Anlage das Wasser abgestellt und die Wasseruhren der einzelnen Parzellen werden abgebaut bis zur nächsten Saison. In der Regentonne ist noch viel Wasser, aber da es jetzt immer wieder geregnet hat, brauchen wir es kaum.