Den ganzen Tag schon habe ich einen NOFX Song im Ohr. Dabei ist die aktuelle Band der Woche Bad Religion. Also, gleich mal einen neuen Ohrwurm gesetzt: „Generator“ vom gleichnamigen 1992er Album:
NOFX waren erst kürzlich dran, in Woche 26. Damals hatte ich Bad Religion schon angesprochen, denn beide Bands habe eine gemeinsame kalifornische Herkunft und gründeten sich mit nur wenigen Jahren Unterschied.
Hier gibt’s direkt noch ein Video, in dem Fat Mike von NOFX sich in einen Bad Religion Auftritt einmischt:
Sie scheinen sich ja zu verstehen und den Spaß mitzumachen.
Die Geschichte von Bad Religion begann 1979 oder 1980, die Quellen machen da unterschiedliche Angaben. Die Band wurde gegründet von Sänger Greg Graffin, Gitarrist Brett Gurewitz, Bassist Jay Bentley und Drummer Jay Ziskrout.
Gurewitz war außerdem Gründer des Independent Plattenlabels Epitaph. Bei diesem veröffentlichten Bad Religion 1982 ihre erste Platte „How Could Hell Be Any Worse?“ Später wechselten sie zum Majorlabel Atlantic. Dort wurde 1994 ihr bekanntestes Album „Stranger Than Fiction“ veröffentlicht. 2001 kehrten sie zu Epitaph zurück.
Matthias meinte vor einiger Zeit, Bad Religion klingen braver als NOFX. Da ich nun inzwischen auch ein paar Lieder von beiden Bands kenne, würde ich dem zustimmen. Die Musik von Bad Religion ist auf jeden Fall Punk, mit ihren schnellen und kurzen Songs. Die Lieder sind alle aber auch sehr harmonisch, teils mit mehrstimmigem Gesang.
Zum Inhalt der Songs betont Sänger Graffin immer wieder, dass Bad Religion eine Möglichkeit sei, über Themen zu sprechen, die ihnen wichtig seien: Bildung, Offenheit für neue Ideen und Aufklärung. Ebenso die Gegensatzpaare: Glaube und Wissenschaft, Vernunft und Unvernunft. Ein recht akademischer Ansatz, könnte man sagen. Dazu zu kommt, dass Graffin promovierter Evolutionsbiologe ist und Vorträge an der Universität von Kalifornien (UCLA) gehalten hat.
2019 kam mit „Age of Unreason“ das 17. Studio-Album der Band heraus. Hier gibt’s eine kurze Doku und Interviews zur Veröffentlichung.
Bad Religion existieren jetzt seit etwa 40 Jahren. Es gab einige Besetzungswechsel und Pausen, doch die Anfangstruppe, bestehend aus Sänger, Gitarrist und Bassist, besteht auch noch heute. Sie sind inzwischen ältere Herren, die nicht wirklich nach Punk aussehen. Sänger Graffin sieht eher aus wie Bruce Willis. In einem Interview bemerkte er, dass die Band jedes Jahr älter wird, die Leute im Publikum aber größtenteils junge Menschen sind. Also sei es gar nicht so anders, wenn er an der Universität Vorlesungen halte.
Tempo können sie aber nach wie vor. Habe heute das ganze „Age Of Unreason“ Album gehört und für gut befunden. Hier kommt „Do The Paranoid Style“: