Stefan Zweig „Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers“

Buch Die Welt von Gestern

Ein unscheinbares kleines Buch, dass ich beim Aufräumen in unseren Sachen gefunden habe. „Die Welt von Gestern“ (1942) sind die niedergeschriebenen die Erinnerungen des Autors Stefan Zweig an sein Leben, seine Zeit und seine Weggefährten, darunter Persönlichkeiten wie R. M. Rilke oder Siegmund Freud. Zweig wurde 1881 in Wien geboren und nahm sich 1942 in Brasilien das Leben.

Indem er die Leser an seinen ganz persönlichen Erlebnissen teilhaben lässt, öffnet Zweig ein Fenster in die Vergangenheit: in das Europa vor den beiden Weltkriegen, in die Zeit der Kriege und die Zeit dazwischen.  Nicht wie ein Geschichtsbuch, sondern eben als Augenzeugenbericht – aus der Erinnerung geschrieben. Welches Europa hätte sich Zweig wohl vorgestellt? Was hätte er zur Griechenland-Krise gesagt, was zu unserem Umgang mit Flüchtlingen?

Bemerkenswert fand ich u.a. seine Gedanken zu seinem Leben im Exil und als Staatenloser: „Es hat mir nicht geholfen, daß ich fast durch ein halbes Jahrhundert mein Herz erzogen, weltbürgerlich als das eines >citoyen du monde< zu schlagen. Nein, am Tage, da ich meinen Paß verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, daß man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde.“

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