Erste Aussaat dieses Jahr

Am Samstag, den 9. Februar habe ich mit dem Aussäen begonnen. Dieses Jahr sogar mit Aussaaterde statt mit normaler Pflanzerde. Die Aussaaterde ist nährstoffärmer, so dass die Pflanzen verstärkt Wurzeln ausbilden müssen und nicht so schnell in die Höhe wachsen. Bei beiden Erden achte ich darauf, dass sie torffrei sind, denn Moore sind wichtige CO2 Speicher, die nicht durch den Abbau von Torf zerstört werden sollten.

Um den Überblick zu behalten, was wo drin ist und wann gesät wurde, ist eine Aussaatbox ganz praktisch. Habe diese nummeriert und jeweils Pflanzen und Aussaatdatum notiert.

Meine ersten Aussaaten:

  • Physalis
  • Aubergine
  • Melonenbirne

Physalis sind die hübschen Lampions mit der orangefarbenen Beere. Davon hatte ich Saatgut von 2018 von einer Freundin und von 2019 aus unserem Garten. Ist gut gekeimt, so dass ich 20 Tage später, am 29. Februar die Pflanzen von der Aussaatbox in einzelne Töpfe verpflanzt habe. Als Töpfe finde ich die großen Puddingbecher gang nützlich. Unten ist ein Loch drin damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Da sie durchsichtig sind, sieht man schön das Wurzelwachstum.

Jetzt im März standen im Garten noch die Reste der Pflanzen vom Vorjahr. Von den Lampions war nur das Gerippe übrig. Die Beere darin war verschwunden, einzig die losen Samen lagen darin uns wurden fielen nach und nach durch das Gitter.

Da unser Stückle im Kleingartenverein am Hang kurz unter dem Wald steht, haben wir erst spät im Jahr volle Sonne und auch früh im Herbst wieder mehr Schatten. Viele von den Physlis-Beeren waren nicht reif, als die Tage schon wieder kälter wurden. Dieses Jahr steht also an, die besten Sonnenplätze zu finden.

Die Melonenbirne war gekauftes Saatgut von Kiepenkerl. Ein Experiment, denn von der Pflanze habe ich bisher nicht gewusst, dass es sie gibt. Soll Naschobst werden, vielleicht so ähnlich wie die Physalis.

Auch von der Aubergine vom letzten Jahr hatte ich Samen gesammelt. Leider sind sie nicht aufgegangen. Ein Fehler könnte gewesen sein, dass die Aubergine es zum Keimen gerne richtig warm und tropisch hat, mit 23°C bis 25°C.

Saatgut aufbewahren

Um Samen aufzubewahren nutze ich eine ausgediente Keksdose in der viele beschriftete Tütchen liegen. Die Dose stand den Winter über im kühlen Schlafzimmer. Keller wäre wahrscheinlich auch gegangen, doch ich hatte die Befürchtung, dass es dort zu feucht ist. Im Sommer kommt wieder ein Teil der Tüten in den Garten, wo sie ich sie auch möglichst kühl und mäusesicher aufbewahre. Das Saatgut sollte trocken, dunkel, nicht zu warm und luftdicht aufbewahrt werden um die Keimfähigkeit zu erhalten. Diese nimmt nach einiger Zeit ab, daher steht auf gekauften Samen auch ein Haltbarkeitsdatum. Länger als drei Jahre würde ich Samen nicht aufheben.

Eine Saatgut-Box von ganz anderer Größenordnung ist der der Svalbard Global Seed Vault, der weltweit größte Speicher für das Saatgut von Nutzpflanzen im norwegischen Spitzbergen. Er dient dazu, die Artenvielfalt bei den Pflanzen sicherzustellen, die für die Welternährung unerlässlich sind.

Termine im Kleingartenverein

 

Neun Stunden Gemeinschaftsarbeit pro Jahr:

So viele hat jede Gartenpächterin oder jeder Gartenpächter im Kleingärtnerverein Raichberg e.V. zu leisten. Ehepartner können sich gegenseitig vertreten. Die neuen Termine werden zu Jahresbeginn bekannt gegeben und stehen auch hier auf der Website.

Bei jedem Termin können drei Stunden abgeleistet werden. Dazu finden sich alle Willigen vor dem Vereinsheim ein und werden von der Organisatorin des jeweiligen Termins in Grüppchen eingeteilt. Mal gibt es Büsche zu schneiden oder den Spielplatz zu reinigen, eine Rumpelecke aufzuräumen oder auch einen gerade nicht verpachteten Garten wieder ansehnlich zu machen. Ich empfinde die Termine als eher öde Pflicht, aber sie gehen auch rum und hinterher gibt es Butterbrezeln. 🙂

Wasser auf und wieder zu:

Jetzt im Winter ist das Wasser in den Gärten abgedreht damit nichts einfriert. Die Wasseruhren der einzelnen Gärten sind abmontiert. Ende April werden sie wieder eingesetzt. Bis Ende Oktober steht uns dann Wasser aus der Leitung zur Verfügung. Allerdings versuchen wir zum Gießen möglichst das Wasser aus der Regentonne zu nutzen. Im trockenen Sommer 2019 war die jedoch auch öfter leer.

Versammlung & Feste:

Im ersten halben Jahr 2018 waren wir als Gartenneulinge beim Sommerfest dabei und haben Getränke- und Essensmarken verkauft. Leider war die eher volksmusikalische Beschallung der Veranstaltung so gar nicht unser Ding, so dass wir 2019 nicht dabei waren. Auch bei einer Haupt- bzw. Pächterversammlung des Vereins war ich noch nicht. Aber im Frühjahr 2020 gibt’s wieder eine Chance.

Das liebe Geld:

Bald kommt sicher die Jahresrechnung 2020. Im vergangenen Jahr waren es knapp unter 200,- EUR für unseren 3,35 Ar großen Garten. Die Rechnung setzt sich zusammen aus dem Mitgliedsbeitrag, der Gartenpacht, einer Umlage für die Wege, einer Versicherung und dem Betrag für den Wasserverbrauch des Vorjahres. Die Gartenpacht machte bei uns etwas weniger als die Hälfte des Betrags aus.

 

Die Eisheiligen:

Auch wenn sie nicht in der offiziellen Raichberg Terminliste stehen, sind die Eisheiligen Mitte Mai ein wichtiger Abschnitt im Jahr. Um diese Zeit kann nochmal Frost kommen und jungen Pflänzchen schaden. Daher ist es ratsam, erst Ende Mai mit dem Auspflanzen zu beginnen. Dann gibt’s auch wirklich kein Halten mehr! Wahrscheinlich quillen bis dahin die Fensterbretter unserer Wohnung nur so über vor neuem Grünzeug.

 

Ausblick auf 2020

Was bringt das neue Jahr an Themen und Herausforderungen?

Zu Weihnachten gab es auch dieses Jahr keine Glaskugel, daher habe ich keine endgültigen Antworten. Dafür aber Dinge, die ich mir vornehmen will: öfter bloggen als 2019 und die Inhalte besser herausarbeiten, die mir wichtig sind. Eine Inspiration und Motivation für dieses Vorhaben ist Judith a.k.a Sympatexter. Ein Dankeschön dafür!

Die Welt ist im Wandel, was neue Technologien, politische Strömungen oder den Zustand unserer Ökosysteme betrifft. Was mir besonders am Herzen liegt, ist ein besseres Verständnis für die unglaubliche Vielfalt an Arten, die unser Planet hervorgebracht hat und von denen so viele mittlerweile gefährdet sind.

Ein neues Blogthema wird dieses Jahr daher die Gartenarbeit sein:

  • Pflanzenbestimmung – Was wächst denn da?
  • Gärtnern im Kleingartenverein
  • Weiterverarbeitung – Was tun mit Obst, Gemüse und Kräutern?

Respect!

Es ist auch mir ein Anliegen, mehr weiblichen Stimmen Gehör zu verschaffen, denn von der Gleichberechtigung sind wir leider noch ein gutes Stück entfernt. Dabei gab und gibt es viele kluge Frauen, die spannende Projekte vorantreiben. Auf ein paar möchte ich hier im Blog aufmerksam machen.

Lesestoff

Letztes Jahr waren es „nur“ Bücher, über die ich gebloggt habe. Das soll ruhig weiterhin geschehen, auch wenn ich oft gefühlte Ewigkeiten für einen Roman brauche.

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Und wenn mir sonst ein Thema über den Weg läuft, das ich spannend finde, wird darüber auch gebloggt.

 

KW 22 – Blumenfreuden

Die Woche durfte ich meinen Pa zu einer Ehrung nach Esslingen begleiten. Und weil Frau ja nich leer ausgehen sollte, gab es für mich einen mächtig großen Blumenstrauß…

Parallel dazu macht die Bernsteinrose im Garten der Bezeichnung „Rosenmonat Juni“ gerade wirklich alle Ehre.

Der Wochenbeginn war arg warm, was ich genutzt habe um schwimmen zu gehen. Am Samstag kam endlich der große Regen. Gerade richtig, denn ich hatte am Morgen die Wiese im Garten gemäht.

KW 19 – Start in die Gartensaison

Am 9. Mai ging es dem Unkraut im Garten an den Kragen. Die Wärme und der Regen hatten schon wieder für üppige Vegetation gesorgt. Bevor es ein Mini-Urwald werden konnte, sind M. und ich eingeschritten.

Der Garten ist immer wieder für Überraschungen gut. So gedeiht die Bernsteinrose dieses Jahr ganz wunderbar und ist ihre Läuse ganz allein losgeworden. Der Sauerampfer, den ich letztes Jahr vom Balkonkasten in die freie Wildbahn versetzt hatte fühlt sich pudelwohl unter der Esche. Seinem Namen macht er alle Ehre und ist lecker als säuerliche Salatbeilage oder auf dem Brot zu einem herzhaften Vesper.

Den Salbeibusch hatte ich im Frühjahr zurückgeschnitten und nun treibt er aus als gäb‘ es kein Morgen. Auch den Kirschbäumen hat der kräftige Rückschnitt gut getan. Trotz Frost sieht es so aus, als könnte es dieses Jahr etwas zu ernten geben. Eine Königskerze hat sich selbst ausgesät. Noch ist sie ganz klein, wird aber gehegt und gepflegt. Die auf dem Balkon vorgezogenen und dann in den Garten gesetzten Ringelblumen vom Vorjahr haben sich auch selbst ausgesät. Ganz nach meinem Plan…

Wild gekommen und gern gesehen sind die violetten und zart rosafarbenen Akeleien. Eine Horde gelber Hahnenfuß versucht gerade Besitz vom Garten zu ergreifen und darf das auch, zumindest in Maßen. In einem Eckchen sieht es so aus, als wachsen da Erdbeerpflanzen, woher auch immer die kommen. Beobachten und – wenn es tatsächlich Erdbeeren werden, ernten und freuen!

Ansonsten gibt’s Minze und Melisse, ein kleines Büschlein Lavendel und mittlerweile verblühte Tulpen. An allen Ecken und Enden rausgerissen wird momentan der Giersch. Auch wenn er essbar ist und sogar eine Heilpflanze. Wäre der Garten größer, würde ich ihm durchaus sein Plätzchen lassen wollen.

Nachdem nun alles vorbereitet war sind wir Samstag, wie letztes Jahr schon, in die Bioland Gärtnerei Monika Bender gefahren um Pflänzchen zu kaufen. Für den Balkon gab’s Petunien, Basilikum, eine Margerite und eine Schwarzäugige Susanne. Für den Garten eine Malve.

Von den beiden im Topf vorgezogenen Dahlien ist auch eine in den Garten gewandert. Außerdem ein Haufen Sonnenblumen, bei denen ich allerdings Zweifel habe, ob die was werden. Sie sind noch so klein und die Wurzeln sahen ganz mickrig aus. Dagegen ist auf die Kapuzinerkresse immer wieder verlass. Die ist zuverlässig aufgegangen und wächst bisher schön.

Zwei Projekte, d.h. zwei Samentütchen gibt es noch: Kamille und Borretsch. Die sollen letztlich in den Garten. Wahrscheinlich werde ich einen Teil dort direkt aussäen und einen Teil versuchen im Topf auf dem Balkon vorzuziehen.

KW 12 – Frühlingsanfang

Im Anschluss an den Hessen-Ausflug hatte ich den Montag frei. Wetter war gut, also die Sonne genutzt und im Garten ein wenig das alte Gestrüpp weggemacht, restliche Ästchen vom Kirschbaumschnitt eingesammelt und Salbei und Lavendel gestutzt. Die im Herbst gesetzten Blumenzwiebeln scheinen gut über den Winter gekommen zu sein, so sind Tulpen, Krokusse und Traubenhyazinthen in den Startlöchern. Neu gepflanzt habe ich zwei Dahlien, einmal pompom und einmal stachelig. Mal schauen, ob die was werden.

Gemeinde Bauchschmerzen haben mich dann allerdings im Tatendrang ausgebremst. Wenn’s weh tut ist alles doof! Naja, die Katze hat sich als Wärmflasche angeboten – auch wenn sie eher die Knie als den Magen wärmt…

Derweil leuchten auf dem Balkon die Narzissen. Eine wahre Freude, das satte Gelb mit dem Frühlingshimmelblau. Schöner wäre es wohl ohne Katzennetz, aber Sicherheit geht vor!