Endlich Sonne und ab und an richtig milde Temperaturen. Die Woche habe in der Mittagspause einen Spaziergang gemacht. Direkt hinter unserem Gebäude in Denkendorf den Hügel hinauf und die Frühlingsluft geschnuppert. Noch sind Felder und Bäume kahl, dafür zwitschern die Vögel schon um die Wette.
Jetzt am Wochenende sind M. und ich mal wieder zur Waldebene Ost gefahren, unserem nächstgelegenen Naherholungsgebiet hier in Stuttgart. Vom Parkplatz ging es Richtung Frauenkopf, bis zum Fernmeldeturm und zum evangelischen Waldheim. Zwischen den laubfreien Ästen ragt der Turm wie ein UFO hervor, mit seiner riesigen Scheibe.
Auf dem Rückweg sind wir in der Gaststätte Neckarblick eingekehrt. Die hatte gerade an diesem Tag wieder eröffnet und die Temperaturen waren angenehm um draußen auf der Terrasse zu speisen. Pommes gab’s, bzw. Spätzla mit Rahmsoße für mich.
Die Bewegung an der Luft hat gutgetan und im wahrsten Sinn des Wortes wieder geerdet. Auf der Arbeit ist gerade viel los und was aktuell in den Nachrichten kommt über Trump oder die deutsch-türkischen Beziehungen ist alles so deprimierend. Dieses „Wenn ihr nicht für mich seid, seid Ihr gegen mich“-Gehabe regt mich so auf! Das ist das Niveau von kleinen Kindern, die sich gegenseitig die Förmchen aus dem Sandkasten klauen. Wo bleiben denn „Sitte, Anstand, Moral“ (um mal eine ehemalige Mitbewohnerin von mir zu zitieren)? Oder, nach Albert Schweitzers Vorbild, die Ehrfurcht vor dem Leben?
Um also nicht zu sehr die düsteren Gedanken zu wälzen, schmökere ich lieber im Gartenkatalog und plane Vielfalt und Farbe im Kleinen. Ich freue mich schon, wenn es warm genug ist um die ersten Pflänzchen in die Balkonkästen und in den Garten zu setzen. Ausgerüstet mit zwei neuen Gießkannen sind wir jedenfalls seit gestern.