Barcamp Stuttgart 2017

Dieses Wochenende, am 16. und 17. September 2017, fand das 10. Stuttgarter Barcamp statt. Ort Veranstaltung war wieder der Hospitalhof in der Büchsenstraße 33. Es war wieder richtig schön! Hiermit sei ein großes Dankeschön ausgesprochen an die Organisatoren, die Sponsoren und Förderer und last not least an die vielen netten Leute, die teilgenommen haben!

Was ist ein Barcamp?

Offene Barcamps, also solche wie das in Stuttgart, sind Konferenzen ohne vorausgewählte Redner oder Themen. Es gibt nur einen räumlichen und zeitlichen Rahmen, der von den Teilnehmenden im Laufe der Veranstaltung selbst mit Inhalten gefüllt wird. So stellen sich zu Beginn der Konferenz alle vor und die, die Sessionvorschläge haben, teilen diese zu Beginn der beiden Tage der ganzen Gruppe mit. Dann wird kurz geschaut, wie groß das Interesse für die jeweiligen Themen ist und das Raster mit den zur Verfügung stehenden Zeiten und Räumen befüllt. Anschließend geht es direkt los mit den Sessions, die jeweils 45 Minuten dauern. Drumherum gibt es Frühstück, Mittagessen und Abendessen und diverse Aktivitäten im Rahmenprogramm. Die Website des Barcamp Stuttgart erklärt das alles ganz gut. Neben dem Stuttgarter gibt es natürlich auch in anderen Städten Barcamps, teils auch mit speziellen Schwerpunktthemen. Auf der Barcamp Liste sind die Termin in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefasst.

Der Samstag

Weil das Bedürfnis auszuschlafen größer war, habe ich am Samstag den Beginn mit Frühstück, Vorstellungsrunde, Sessionplanung und die erste Session verpasst. Die einzelnen Sessions waren einerseits in Papierform an einer Pinnwand zu sehen, andererseits über die Konferenz-Guide-App auch online abrufbar Nach dem Mittagessen war ich bei folgenden Sessions:

14:30 bis 15:15 Uhr „New Work Meditation – 1 Leitfrage & Diskussion“ mit Johannes Brehme / @jbrehme

Gedanken aus der Session: Wie möchte ich leben und arbeiten? Was ist mir wirklich wichtig?

15:30 bis 16:15 Uhr „Bullet journaling & Handlettering“ mit Jessy, die auf Instagram unterwegs ist als in.love.with.drawing

Gedanken aus der Session: Bullet Journaling als Medium zur Selbstreflexion. Anleitungen dazu gibt’s z.B. auf Youtube. Ein Bullet Journal lässt sich aus verschiedenen Elementen ganz individuell zusammenstellen.  / Thema Handlettering: kann zur Gestaltung eines Bullet Journal hinzukommen. Inspiration z.B. von Frau Hölle. Auf Instagram gibt es immer wieder lettering challenges. Es muss nicht perfekt sein!

16:30 bis 17:15 Uhr „Die Macht der Gedanken – Vortrag und Diskussion“ mit Christian

Gedanken aus der Session: Wie unsere Gedanken unseren Alltag bestimmen. Wir können zu einem gewissen Grad selbst enscheiden, welche Gedanken wir uns machen. Positiv nutzen lässt sich das durch Visualisierung: Sich vorstellen, wie eine Situation etwa idealerweise verläuft und wie sich dies anfühlt. Wir finden nur Antworten auf die Fragen, die wir uns selbst stellen. Wichtige Grundlage für eine positive Grundhaltung: Dankbarkeit. Sensibel werden dafür, was wir an Eindrücken aufnehmen möchten.

Der Sonntag

Auch hier war ich leider nicht ganz pünktlich, so dass ich nur noch einen Teil der Sessionplanung mitbekommen haben. Folgende Sessions habe ich besucht:

11:15 bis 12:00 Uhr „Nicht hoffen, sondern handeln – Lesung / Feedback“ mit Beate Buck / @beate_buck

Gedanken aus der Session: Wenn man etwas wirklich möchte, beharrlich dranbleiben. Sich nicht schon vorher durch negative Gedanken von einem Vorhaben abschrecken lassen. Schritt für Schritt gehen. Wenn es nicht klappt, hat man es wenigstens versucht.

12:15 bis 13:00 Uhr „Soziale Angst, Selbstwert, Schüchternheit“ mit Matthias / @zellmi

Gedanken aus der Session: Wie behandeln wir andere? Wie bewerten wir sie? Wie gehen wir mit uns selbst um? Maßnahme bei Katastrophendenken: Sich den idealen Verlauf einer Begebenheit vorstellen. Die Realität wird dann irgendwo dazwischen verlaufen. Handeln wie ein erwachsener Mensch: Verantwortung für sich selbst übernehmen und nicht darauf hoffen, dass andere sich schon kümmern werden. Ein Lob annehmen mit einem einfachen Danke. Ein Nein braucht keine Begründung.

14:00 bis 14:45 Uhr „Ausstieg aus einer Sekte“ mit Justus / @justusbruecke

Gedanken aus der Session: Wie wichtig doch die persönliche Freiheit ist. Auch vor allem die Freiheit der Gedanken.

15:00 bis 15:45 Uhr „Achtsam abschalten – Atem holen im Alltag“ mit Aline / @alineschmid

Gedanken aus der Session: Wie wichtig es ist, ab und zu abzuschalten. Dabei hilft, wieder bewusst zu atmen und ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen. Wo zwickt es gerade und was kann ich mir Gutes tun? Wir haben 2 praktische Übungen gemacht: den Body-Scan, also das Hineinspüren in verscheidene Körperregionen. Außerdem die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Hier werden einzelne Muskeln erst angespannt und dann wieder locker gelassen.

16:00 bis 16:45 Uhr „Und was machst Du beruflich?“ mit Kathi

Gedanken aus der Session: Es ist gar nicht so leicht, die eigene Berufung zu finden. Auf dem Weg dahin gibt es viele Möglichkeiten, z.B. Teilzeitarbeit. Spannend kann die Frage sein: Und was machst Du so – wenn Du nicht arbeitest?

Fazit

Am Anfang des Barcamps fremdele ich immer ein wenig und fühle mich zwischen so vielen Leuten reizüberflutet. Am heutigen Montag bin ich daher sehr froh, frei zu haben und die vielen Eindrücke, Begegnungen und Ideen etwas sacken und einwirken lassen zu können.

Dank der über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde wieder eine Fülle an Themen geboten und die Entscheidung für diese oder jene Session fiel schwer.

Ich nehme viele Anregungen mit und hoffe, davon etwas in meinen Alltag integrieren zu können. Und auch, über die verschiedenen Kanäle wie Twitter oder Instagram mit den Leuten über die Veranstaltung hinaus in Verbindung zu bleiben. Die Atmosphäre war wieder angenehm, offen und freundlich. Sicher auch dadurch, dass „die Community“ sich über andere Barcamps oder Twitter oder privat einfach schon kennt. Doch auch neue Leute werden, vielleicht dadurch, dass sich alle mit Du ansprechen, ganz leicht in die Gruppe integriert. So fand ich es sehr süß, dass diesmal sogar die Eltern von Organisator Jan zum ersten Mal auf einem Barcamp dabei waren.

Hilfreich für kommende Barcamps fänd ich, wenn es online eine Übersicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gäbe. Natürlich nicht als verpflichtende Angabe, aber als Möglichkeit für die, dies dies möchten. Die Übersicht könnte enthalten: Namen, Twitteraccount und z.B. die bei der Vorstellungsrunde genannten 3 Hashtags.

Nächstes Jahr findet das 11. Stuttgarter Barcamp am 15. und 16. September 2018 im Hospitalhof statt.

 

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