„Innere Inventur“, so hörte ich kürzlich im Radio eine Bezeichnung für das, was viele Menschen gerne zwischen den Jahren machen. Mit dem Begriff und der Tätigkeit kann ich mich identifizieren. Die Tage Ende Dezember sehen bei mir idealerweise so aus: zur Ruhe kommen, viel schlafen, kuscheln, mit der Katze spielen, entspannen. Dabei die Gedanken an der langen Leine laufen lassen, Dinge und Gedanken sortieren. Mit M. zusammen Pläne für das kommende Jahr schmieden.
Was war dieses Jahr schön? Was nicht so gut? Wie könnte es anders sein? Solche Fragen kommen von selbst an die Oberfläche. Dieses Sammelsurium in einen Jahresrückblick zu fassen gehört auch zu meiner Inventur. Damit ist das alte Jahr abgeschlossen, geradezu archiviert. Ich denke an die Menschen, die mir wichtig sind und die Begebenheiten, die wir zusammen erlebt haben und beginne Briefe und Karten zu schreiben. Weihnachtskarten oder, wenn es nicht mehr gereicht hat, Neujahrsgrüße.
Für die ruhige Zeit bin ich sehr dankbar und auch dafür, wie gut es uns geht. Im Alltag sieht vieles unter der Anspannung und den tausend kleinen und großen Problemen viel schlechter aus, als es bei Tee und Plätzchen betrachtet tatsächlich ist. Die Tage sind ideal um auszumisten. Ich trenne mich von Dingen und bringe Sachen in Ordnung. Das schafft Klarheit und mir kommen dabei so viele Ideen zu Themen, die mich interessieren, die ich machen oder über die ich mich informieren möchte.
Gleichzeitig muss ich jedes Jahr aufs Neue lernen, dass nicht alle Ideen sofort in die Tat umgesetzt werden können. Wo liegt mein Focus? Warum interessiert mich das? Warum möchte ich das tun? Die innere Inventur dient der Selbsterkenntnis.
Vorsätze für 2016 ?
- Mir Zeit nehmen für das, was mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen ist: Minimalismus, gesellschaftliche Utopien, Bastelprojekte, gute Ernährung …
- Gedanken aufschreiben. Denn es hilft, diese zu entwickeln, sei es in einem Notizblock oder hier im Blog.